Graf Nesselrode

 

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Burg Vondern in Oberhausen-Osterfeld

 

Die Anlage  war seit 1707 im Eigentum des Grafen Nesselrode. Das Gelände der Osterfelder Formsandgrube (heute Revierpark Vonderort) gehörte zum Besitz des Anwesens. Erstmals erwähnt wird die Burg 1266 (Gerhard de Vondere, Dienstmann des Grafen von Kleve).

Nach erfolgter Aussandung und Rekultivierung verkaufte der Graf Nesselrode das ehemalige Grubengelände.

Die Burg Vondern ist seit 1946 im Eigentum der Stadt Oberhausen.

Ab 1776 nennt sich die Grafenfamilie Nesselrode Reichenstein und ab 1826 Droste zu Vischering von Nesselrode Reichenstein.

Die Nesselrode stammen aus dem Bergischen und hießen ursprünglich Fleck (Flecco). Ein Henricus Fleck wird 1189 erwähnt. Seit dem 14. Jahrhundert legten sie sich den Namen Nesselrode zu. Der Name geht zurück auf die 1850 abgebrochene Burg Nesselrath bei Leichlingen an der Wupper.


Wie lange es die Burg Vondern - bedeutender spätgotischer Profanbau in Nordrhein-Westfalen - schon gibt, ist unbekannt. Vermutlich nicht beweisen läßt sich auch, ob hier schon vor mehr als tausend Jahren eine Zufluchtstätte mit Wall und Palisadenzaun stand. Tatsache ist, daß die heutigen Bauten aus verschiedenen Epochen stammen, wahrscheinlich ab dem 13. Jahrhundert, und den Baugeschichtlern noch einige Rätsel aufgeben.

Das Torgebäude und die südliche Wehrmauer entstanden spätestens im 16. Jahrhundert und zeigen mit den starken Mauern und Schießscharten sowohl den wehrhaften Zweck, wie auch spätgotische Zierformen in Gesimsen, Fenstern und Gewölben. Das Haupthaus wurde zur Barockzeit im späten 17. Jahrhundert gebaut. Dabei nutzte man eine ältere Fassade als jetzige Rückwand. Der "Wassergraben" von heute ist nur Rest der ursprünglichen Gräfte, deren Wasser infolge von Bergsenkungen immer wieder versickerte.

Nachdem die Burg Vondern schon fast zur Ruine verfallen war, wurden die historischen Teile mit vereinten Kräften von Bund, Land, Stadt und einem Förderkreis bis 1995 gesichert und mit einer neuen Nutzung belebt. Zwischen Verschiebebahnhof Osterfeld und Emscherschnellweg (A 42) gelegen, ist sie nicht nur interessantes Geschichtszeugnis, sondern auch lohnendes Ziel für Spaziergänger und Radwanderer.

Die Angaben in blau sind wörtlich der Homepage der Stadt Oberhausen entnommen worden (www.oberhausen.de). 


Hermann Graf Droste zu Vischering von Nesselrode Reichenstein (1837-1904)

 

Der Graf Nesselrode hatte einen Kundenschutz in die Pachtverträge eingebaut. Damit schloss er aus, dass seine zwei Pächter,  Dickmann und Kleinefenn (gemeinsame Grube)  sowie  Kleine Brockhoff, sich gegenseitig Kunden abwarben. Damit wurde der Grundstein für die Einigung aller Firmen ab 1892 gelegt. Belieferte ein Pächter doch Kunden der Anderen, drohte ihm automatisch die Kündigung des Vertrages mit dem Grafen.

August Dickmann (Geschäftsführer der Firmen Frau August Dickmann GmbH und Westfälische Sandgräberei GmbH) entwickelte aus dieser Vertragsklausel eine Einbindungsstrategie. Mit den Kleinstlieferanten wurden um 1900 Verträge abgeschlossen, die es diesen Firmen ermöglichte durch die Unternehmen Frau August Dickmann GmbH, Wilhelm Kleinefenn (Einzelfirma) oder Westfälische Sandgräberei GmbH  Formsand auf  eigenen Namen und auf  eigene Rechnung verladen zu lassen.


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Lage der Burg Vondern


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Die Zeche Vondern ist 1932 stillgelegt worden.


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Heute ist die Burg vom Verschiebebahnhof Osterfeld und der A 42 "eingekreist".


Die nachfolgenden 4 Fotos stammen von der Homepage:  aam-web.de

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