Schloss Oberhausen

 

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Schloss Oberhausen 

Im Vordergrund ist die GHH Siedlung Grafenbusch zu sehen. Diese wurde von 1910 bis 1923 in vier Bauabschnitten realisiert. Der berühmte Architekt Bruno Möhring (1863-1929) war von der Gutenhoffnungshütte (GHH) beauftragt  worden. Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Architekten des Jugendstils.

Die Anlage liegt auf dem früheren Sandgrubengelände der Frau August Dickmann GmbH. Insgesamt war die Grube von 1839 bis ca. 1905 in Betrieb. Der Bereich, auf dem sich heute die Siedlung befindet wurde ab 1872 ausgesandet. Ab 1875 unter der Regie der Firma  Heinrich Tepper. Der Graf Westerholt verkaufte das Grubengelände nach Abschluss der Aussandung zwischen 1906 und 1910 an die GHH.

Von 1861 bis 1872 unterhielt die Frau August Dickmann GmbH eine weitere Sandgrube auf dem Galgenberg (Gerichtsstätte vor 1806) in Oberhausen. Konkret war es der Bereich der heutigen Luise Albertz Halle und der des Grilloparks. Ab 1865 bestand ein Bahnanschluss an die Rolandbahn (Anschluss der Zeche Roland). Der Grundbesitz war bis 1867 zum Schloß Broich in Mülheim gehörig. Durch Bergschäden und starken Regen überflutete die Grube kurzzeitig 1871 um fast 1 m. Daher erfolgte 1872 der Verkauf an Wilhelm Grillo, der hier sein neues Blechwalzwerk errichtete.


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Schloss Oberhausen um 1910 auf einer alten Postkarte.

Der rechte Gebäudeflügel wurde erst 1958-1960 angefügt.


Das Schloss wurde von 1804 bis 1818 von Maximilian Graf  von Westerholt errichtet. Als Architekt war August Reinking (1766-1819) tätig. 

Maximilian Graf von Westerholt verpachtete Flächen des Anwesens, bzw. Flächen  an die Firma Frau August Dickmann GmbH, die dort eine Kies- und Sandgrube betrieb. 

Seit 1896 ist der Park des Schlosses, der heutige Kaisergarten, im Eigentum der Stadt Oberhausen. Das Gebäude  wurde 1908 an die Emschergenossenschaft verkauft. Diese veräußerte das Schloss 1911 an die Stadt Oberhausen. Seit 1858 war das Anwesen von der Grafenfamilie Westerholt nicht mehr bewohnt gewesen.

Durch starke Zerstörungen im 2. Weltkrieg mußte das Schloss  wiederaufgebaut werden. Das Herrenhausdach wurde schwer beschädigt , der Mittelbau des Wirtschaftsgebäudes wurde schwer und auch die übrigen Gebäude wurden, wenn auch leichter, getroffen. Bis 1953 setzte man die rückwärtigen Gebäude instand. Das Herrenhaus folgte von 1958 bis 1960. Die Stadt Oberhausen fügte erst jetzt den rechten Flügel an das Herrenhauses an. Dieser war zwar vom Architekten Reinking so geplant gewesen, aber man hatte ihn seiner Zeit nicht errichtet.


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 Maximilian Graf von  Westerholt-Gysenberg (1772-1854)


Das Schloss Oberhausen hat ein Vorgängergebäude. Dies ist die Burg Overhues (Oberhausen) gewesen. Deren Anfänge reichen vermutlich ins späte 12. oder frühe 13. Jahrhundert zurück. Die Anlage lag etwa 200 m emscheraufwärts vom heutigen Schloss. Die Burg lag unmittelbar an einem alten Emscherübergang. Der Bahndamm der Rheinischen Eisenbahn verläuft  heute über die frühere Anlage.

Die Gebäude waren Fachwerkbauten und bestanden aus Holz und Lehm. Neben dem Herrenhaus als Hauptburg enthielt die Vorburg Stallungen, Scheunen, Werkstätten und Lagerräume. 1791 erfolgte der Abriss der Hauptburg. Die Gebäude der Vorburg dienten weiterhin landwirtschaftlicher Nutzung.

Seit 1615 war die Burg Overhues im Eigentum der Familie von Boenen. Die Sippe hat ihren Stammsitz in Kettinghausen im Dorfe Boenen bei Hamm und wird 1152 (Hermann de Boinen) erstmals erwähnt.

Im Jahre 1770 heiratete Friedrich Adolf Freiherr von Boenen zu Berge und Oberhaus die Erbtochter Wilhelmine Franziska von Westerholt-Gysenberg und nahm auf Grund eines kaiserlichen Diploms vom 27. Juli 1779 Namen und Wappen ihres Geschlechts an. Deren Sohn Maximilian Graf von Westerholt übersiedelte 1802 nach Oberhausen. Die Grafenfamilie Westerholt blieben im Besitz des Schlosses Oberhausen bis zum Übergang an die Emschergenossenschaft . 


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Lage des Schlosses Oberhausen