Haus Hove

 

Das in Vonderort liegende Haus Hove ist wohl im 13. Jahrhundert entstanden. Es handelt sich um einen wasserumwehrten Rittersitz. Gespeist wurde die doppelte Gräfte durch die Kornbecke. Erstmalig genannt wird 1383 Dietrich von Vondern geh. von Hove. Vermutlich diente die Bezeichnung von Hove der Unterscheidung , da zeitgleich ein Verwandter mit gleichen Namen auf der Burg Vondern residierte.

Von 1397 bis 1490 war die Familie auch zur Hälfte mit dem Hof Vondern belehnt. Alle folgenden Besitzungen der Familie von Hove kamen durch kluge Heiratspolitik hinzu. Von 1456 bis 1607 gehörte ihnen auch Haus Oberhausen. Hinzu kamen die Häuser Ripshorst und Bermen sowie Güter in der Provinz Gelderland in den Niederlanden. 

Die Familie stellte zwei Äbtissinen des Klosters in Sterkrade (Adelheid von Hove von 1435 bis 1440 und Anna, Gertrud, Elisabeth von Quadt Wickrath von 1664 bis 1671).

Bis zum Jahr 1692 war Haus Hove der Stammsitz der Familie. Durch die Heirat der Erbin des Anwesens Albertina, Johanna, Maria von Hove mit dem Freiherrn Stephan Vinzenz von Quadt Wickrath änderte sich das. Beide wohnten auf dem Anwesens des Ehemanns (Haus Hönnepel) im heutigen Kalkar.

Zu dieser Zeit befand sich Haus Hove schon im Niedergang begriffen. Nach dem Tod des Ehemanns heiratete Albertina, Johanna, von Hove, ihren Kammerdiener Otto Bonenkamp, der sich zum Freiherrn von Hove erheben liess. Mit seinem Tod 1737 erlosch die Familie.

Ab 1709 war das Anwesen wegen Überschuldung zuerst in Pfandnutzung durch Frau von Geyer. Diese verkaufte es 1726 an Graf Johann, Hermann, Franz von Nesselrode-Landskron.  

Haus Hove  wurde 1738 durch Johann, Hermann, Franz von Nesselrode-Landskron, Herr zu Vondern (Burg Vondern) und Haus Hove an seinen Schwager den Grafen Ferdinand Theodor von Merveldt auf Haus Lembeck verkauft. 

Im Jahre 1842 erwarb  Graf Doste Vischering von Nesslerode-Reichenstein das Anwesen. Es handelt sich um den damaligen Eigentümer der Burg Vondern. Dieser Vertrag wurde später (1860) rückgängig gemacht, da er gegen geltendes Recht verstieß (Fideikomiss). Somit blieb Graf von Merveldt bis 1888 Eigentümer.

Ab 1874 war die Familie Steinhaus Pächter des Grafen von Merveldt und seit 1888 auch Eigentümer der Anlage. Bis 1929 lag Haus Hove  innerhalb der Stadt Osterfeld. Durch Eingemeindung von Osterfeld nach Oberhausen kam Vonderort nach Bottrop. Heute erinnern noch die mächtigen Schießscharten an den Ursprung der Anlage als Burg.

Das Torhaus ist das älteste Gebäude der Stadt und wurde  im 15. Jahrhundert erbaut. 



© Stadtarchiv Bottrop

 Torhaus (1941)

© Stadtarchiv Bottrop

Herrenhaus (1941)

© Stadtarchiv Bottrop

Stallgebäude (1941)


© Regionalverband Ruhr, Essen

Lage von Haus Hove